Rutschfester Bodenbelag für das Badezimmer

Rutschfester Bodenbelag von Villeroy & Boch

Damit das Badezimmer ein Ort zum Wohlfühlen und Entspannen ist, ist ein rutschfester Bodenbelag wichtig. Denn ansonsten kann Spritzwasser den Badezimmerboden schnell glatt werden lassen – und es besteht Ausrutschgefahr. Vor allem bei älteren Menschen können Stürze im Badezimmer zu schweren Verletzungen führen. Zu einem barrierefreien Bad gehört daher ein rutschfester Bodenbelag fürs Badezimmer. Er bietet auch bei Nässe eine gute Trittsicherheit und reduziert das Sturzrisiko auf ein Minimum. Das gibt beim Baden und Duschen ein gutes Gefühl für Jung und Alt. 

Welche rutschfesten Bodenbeläge eignen sich fürs Badezimmer?

Vor allem der klassische Fliesenboden, wie man ihn früher verwendet hat, kann im Badezimmer rasch rutschig werden. Der Grund: Das Wasser sammelt sich auf der Oberfläche, die Füße finden keinen Halt mehr – ein klassischer Aquaplaning-Effekt. Schon deshalb lohnt es sich, ältere Bäder zu sanieren. Bei einem Badezimmerumbau kann die vorhandene Dusche mit gemauertem Sockel und tiefer Duschtasse meist problemlos gegen eine moderne, ebenerdige Dusche ausgetauscht werden. Ein barrierefreies Waschbecken, eine leicht zugängliche Toilette und großzügige Bewegungsbereiche machen das Badezimmer für ältere Menschen und Personen mit Mobilitätseinschränkungen komfortabler und sicherer. 

Heute gibt es eine große Auswahl an rutschfesten Oberflächen, mit denen Sie die Sicherheit im Bad erhöhen können. Beim Kauf sollten Sie beachten, dass der Fußboden im Badezimmer nicht nur rutschfest sein sollte, sondern auch anderen Anforderungen genügen muss. So sollte der Bodenbelag selbstverständlich auch wasserfest sein, hohe Hygienestandards erfüllen und sich ohne großen Aufwand reinigen lassen. Dazu muss er nicht nur funktional sein – auch die Optik sollte ins visuelle und architektonische Konzept des Badezimmers passen und ein harmonisches Gesamtbild entstehen lassen. 

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht, welche rutschfesten Bodenbeläge für das Badezimmer geeignet sind. 

Fliesen

Nach wie vor sind Fliesen ein Klassiker im Bad – und das nicht grundlos. Bodenfliesen sind wasserfest, robust und lange haltbar. Bei der Auswahl von Fliesen für das Bad sollten Sie auf die Rutschfestigkeit der Oberfläche achten. Wenn es um Rutschsicherheit geht, sind kleine Fliesen gegenüber großen Fliesen häufig im Vorteil. Durch die geringe Größe der Fliesen enthält der Badezimmerboden mehr verfugte Flächen – und Fugen sind durch das raue Fugenmaterial sehr rutschfest. Ein Badezimmerboden mit kleinen Mosaikfliesen gilt daher als sehr trittsicher. 

Der Nachteil: Je mehr Fugen der Boden aufweist, desto anfälliger ist er gegenüber Schmutz, Kalk und Schimmel – denn in den Fugen sammelt sich Feuchtigkeit und Schimmelsporen können schneller eindringen. Auch die Reinigung ist bei kleinen Fliesen mit vielen Fugen aufwendiger. Große Fliesen sind in der Regel hygienischer, da sie weniger Fugen benötigen – oder sogar komplett fugenlos verlegt werden können. Bei der Auswahl der Fliesen sollten Sie darauf achten, die Haptik der Oberfläche möglichst selbst testen zu können. Benetzen Sie die Fliesen mit einem kleinen Schwamm, um ihre Rutschfestigkeit im nassen Zustand zu prüfen.

Holzboden

Der Traum vom Holzboden im Bad kann heute Wirklichkeit werden: Dank spezieller Herstellungs- und Versiegelungsverfahren gibt es Holzböden, die auch feuchtraumgeeignet sind. Wichtig ist, dass Sie einen Holzboden auswählen, der explizit für die Nutzung im Bad hergestellt wurde – und diesen fachmännisch verlegen lassen. So gibt es im Handel speziellen Parkettboden oder Holzfliesen fürs Badezimmer, die aus besonders harten Hölzern bestehen. Eiche, Ahorn, Teak oder Douglasie beispielsweise neigen nicht dazu, beim Kontakt mit Wasser aufzuquellen. Beim Kauf sollten Sie darauf achten, dass der Holzboden mit einer speziellen, rutschhemmenden Lackierung versehen wurde. 

Steinboden

Steinboden im Bad sieht stilvoll aus – ist aber nicht immer rutschfest. Vor allem große, glatte Steinfliesen aus Marmor können bei Nässe glatt werden. Eine rutschhemmende Alternative sind aufgeraute Steinböden oder ein Bodenbelag aus Kieselsteinen. Nachteil: Durch das Relief und die vielen Fugen ist dieser Bodenbelag relativ anspruchsvoll in der Reinigung. 

Linoleum, PVC und Vinyl

Badezimmerböden aus Linoleum, PVC und Vinyl werden immer beliebter. Es gibt eine große Auswahl an Designs und der Bodenbelag ist – bei richtiger Verlegung – wasserfest und pflegeleicht. In trockenem Zustand ist ein Fußboden aus Linoleum, PVC oder Vinyl rutschfest. Bei Nässe kann sich dies jedoch ändern. Im Handel gibt es speziellen Vinyl-Bodenbelag und PVC-Bodenbelag mit Anti-Rutschbeschichtung. Achten Sie bei der Auswahl daher unbedingt auf die Rutschfestigkeitsklasse. 

Kautschuk

Kautschuk ist ein Naturprodukt und kann sehr gut als Bodenbelag im Badezimmer verwendet werden. Das Material ist trittschalldämmend und wasserfest und bringt von Natur aus eine gewisse Rutschhemmung mit sich. 

Sichtestrich

In sehr modernen oder minimalistisch gestalteten Bädern kommt Sichtestrich oder Betonboden am besten zur Geltung. Der Boden wird hierbei vom Fachmann abgeschliffen und mit einer speziellen Lackierung wasserfest gemacht. Auch Sichtestrich und Beton kann, mit entsprechender Behandlung, rutschhemmend sein. 

Feinsteinzeug-Fliesen in verschiedenen Designs von Villeroy & Boch

Exzellente Lösungen für einen rutschfesten Bodenbelag in eleganter Optik finden Sie bei Villeroy & Boch: Viele der hochwertigen Feinsteinzeug-Fliesen erfüllen die hohen Anforderungen an die Rutschhemmung, die auch an barrierefreie Badezimmer gestellt werden. Durch die VilboStone oder VilboStonePlus Oberflächenversiegelung sind sie darüber hinaus sehr pflegeleicht und langlebig. Die Feinsteinzeug-Fliesen erhalten Sie in vielen attraktiven Designs – wie in dezenter Echtholzoptik, feiner Schieferoptik oder puristischer Betonoptik. 

Worauf sollte beim Verlegen des rutschfesten Bodenbelags geachtet werden?

Rutschfeste Böden sollten Sie stets von einem Fachbetrieb verlegen lassen, um optimale Rutschsicherheit und Hygiene zu gewährleisten. Das sorgfältige Verfugen oder Versiegeln ist wichtig, um den Boden vor dem Eindringen von Feuchtigkeit zu schützen. Werden Zwischenräume nicht korrekt verfugt, ist dies ein Eintrittstor für Nässe und Schimmel. Im schlimmsten Fall kann sich die Nässe unter dem Bodenbelag ansammeln und zum Aufquellen führen – eine Erneuerung des Bodens ist dann unumgänglich. Holz, Laminat oder Vinyl sollten stets vollflächig verklebt werden, damit möglichst wenig Hohlraum zwischen Estrich und Bodenbelag bleibt. 

Ebenfalls wichtig: Das Material darf beim Verlegen nicht beschädigt werden. Schon kleine Absplitterungen an den Kanten von Feuchtraumlaminat oder Holz können dazu führen, dass die Versiegelung nicht mehr vollständig ist und Feuchtigkeit eindringen und das Material aufweichen kann. 

Tipp: Sie planen eine Badsanierung, suchen aber bis dahin eine schnelle Lösung für mehr Rutschsicherheit im Bad? Hier können für den Übergang Anti-Rutsch-Streifen helfen, die Sie einfach auf die Fliesen aufkleben. 

Rutschfester Bodenbelag von Villeroy & Boch

Wichtig: Auch bei einem rutschfesten Bodenbelag im Bad können Badezimmerteppiche mit hoher Teppichkante zur Stolperfalle werden. Im Interesse der Sicherheit sollten Sie daher darauf verzichten. 

Rutschfestigkeitsklassen: Das haben sie zu bedeuten

Bei der Auswahl eines rutschfesten Badezimmerbodens können Ihnen die offiziellen Rutschfestigkeitsklassen eine wertvolle Hilfe sein. 

Rutschsicherheit in nassbelasteten Barfußbereichen (A-B-C-Wert):

Eine zweite Norm klassifiziert speziell Fliesen, die für den nassbelasteten Barfußbereich verwendet werden – also beispielsweise Badezimmer oder öffentliche Schwimmbäder. Bei dieser Norm handelt es sich um die DIN 51097. Bei den Prüfverfahren wird statt Motoröl Wasser verwendet und die Testperson trägt keine Arbeitsschuhe, sondern bewegt sich barfuß. Für die Verwendung im Badezimmer sind Böden mit dem Rutschsicherheitswert B und C eine gute Wahl. Zur Kennzeichnung der Rutschhemmung wird meist eine Kombination der oben genannten R-Werte und der A-B-C-Sicherheitswerte verwendet – also beispielsweise R10B oder R11B. 

Allgemeine Rutschsicherheit (R-Wert):

Für Badezimmer im privaten Bereich sind nach den standardisierten Kriterien der DIN 51130 vor allem Fliesen mit der R-Gruppe R10 und R11 sehr gut geeignet. Diese werden auch für barrierefreie Badezimmer empfohlen. Fliesen der R-Gruppe sind jedoch nicht zwangsläufig für die Barfußnutzung geeignet – sie werden häufig im gewerblichen oder Außenbereich eingesetzt. Bei der Prüfmethode nach DIN 51130 wird die Rutschfestigkeit des Bodenbelags daher auch mit Arbeitsschuhen und Motoröl durchgeführt. Gemessen wird, bis zu welchem Neigungswinkel die Testperson sicher stehen kann. 

Die richtige Pflege für den rutschfesten Badezimmerboden

Um die Rutschfestigkeit Ihres Badezimmerbodens dauerhaft zu erhalten, ist seine regelmäßige Pflege wichtig. Der Fußboden sollte regelmäßig feucht gewischt werden, denn bei Verschmutzungen kann auch die Rutschhemmung beeinträchtigt werden. Am besten informieren Sie sich beim Hersteller des Bodenbelags oder dem Fachbetrieb, der Ihren Boden verlegt, über die richtige Pflege. Bei rutschfesten Badezimmerböden gelten jedoch einige Grundregeln: 

1. Verwenden Sie bei strukturierten oder angerauten Böden möglichst keine Seife oder Spülmittel, da sich diese auf der Oberfläche unter Umständen festsetzen und damit die Rutschsicherheit beeinträchtigen könnten. 

2. Bei rutschfest beschichteten Oberflächen sollten Sie auf scharfe Reinigungsmittel verzichten, denn diese könnten die Beschichtung angreifen. 

3. Rutschfeste Fliesen oder Steinböden können häufig mit einem Imprägniermittel für Feinsteinzeug gepflegt werden, um den Anti-Rutsch-Effekt dauerhaft zu erhalten. 

4. Verdünnte Essigessenz oder Apfelreiniger ist ein hervorragendes Hausmittel, das Ihren Badezimmerboden gründlich reinigt und auch bei den meisten rutschfesten Bodenbeläge angewendet werden kann.